Max Becker

deutscher Politiker; FDP; Bundestagsvizepräsident 1956-1960; MdB 1949-1960; Vors. der Bundestagsfraktion der FDP 1957

* 25. Mai 1888 Kassel

† 30. Juli 1960 Heidelberg

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 36/1960

vom 29. August 1960

Wirken

Max Becker wurde am 25. Mai 1888 als Sohn eines Eisenbahnbeamten in Kassel geboren. Einer seiner Großväter war Abgeordneter der Frankfurter Paulskirche und mußte 1848, in Frauenkleidern getarnt, in die Schweiz flüchten. B. absolvierte in Kassel ein Gymnasium und studierte dann Rochtswissenschaften an den Universitäten Grenoble, Berlin, Halle und Marburg.

Nach der Promotion zum Dr. jur. ließ er sich im Jahre 1912 in Hersfeld als Rechtsanwalt nieder, wo er sich schon frühzeitig innerhalb der jungliberalen Bewegung politisch betätigte. Nach Teilnahme am 1. Weltkrieg begann er im Jahre 1919 auch auf kommunalem Gebiet zu wirken, zuerst als Mitglied des Kreistages Hersfeld, und von 1922 - 1933 im Kurhessischen Kommunallandtag und im Provinziallandtag für Hessen-Nassau.

Nach dem 2. Weltkrieg wurde B. Mitglied des Magistrats von Hersfeld. Er schloß sich der FDP an, kehrte in den Kreistag Hersfeld zurück und wurde am 1. Dez. 1946 in den Hessischen Landtag gewählt. Weiterhin gehörte er dem Parlamentarischen Rat (1948/49) an, in welchem er den Vorsitz im Wahlrechtsausschuß inne hatte. Bei den Wahlen vom ...